Manu oder Tambopata – 2 Naturschutzparks und ihre Vor-und Nachteile -DESTINO CUSCO
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Papageien im Dschungel

Manu oder Tambopata – 2 Naturschutzparks und ihre Vor-und Nachteile

Ihr habt Lust euch in die grünen verschlungenen Tiefen des Tieflandes zu begeben?

Die einmalige Natur und Tierwelt des Amazonasregenwaldes kennenzulernen?

Eine der biodiversesten Regionen der Welt zu erforschen?

Und das ganze von Cusco aus?

 

Perfekt, der Süden Perus bietet euch fantastische Möglichkeiten!

 

Die Nachbarregion von Cusco ist das Tiefland-Department Madre de Dios, dass Teil des Amazonasregenwaldes ist und die grüne Grenze zu Bolivien und Brasilien bildet. Dort gibt es mehrere Naturschutzreservate und Naturschutzparks, darunter die beiden bekanntesten: Tambopata und Manu.

 

 

Was charakterisiert die beiden? Schritt für Schritt zur richtigen Entscheidung!

 

Manu oder Tambopata? – Die Anreise

 

Tambopata:

Die Anreise ist ziemlich unkompliziert, von Cusco aus fliegen täglich Maschinen von verschiedenen Airlines in einem nur 30 minütigen Flug nach Puerto Maldonado, der Provinzhauptstadt von Madre de Dios. Die meisten Lodges sind von dort in 1-3 stündigen Bootstouren zu erreichen.

Es ist auch möglich mit Bussen von Cusco nach Puerto Maldonado zu reisen, allerdings sind die meisten Überlandbusse Nachtbusse und brauchen für die ca. 590km ungefähr 9-10 Stunden.

 

Manu:

Um in den Manu zu gelangen, muss man über Land anreisen. Das beinhaltet zwar eine landschaftlich reizvolle Fahrt, die einen zuerst auf über 4000m führt bevor es dann durch die verschiedenen Klima- und Vegetationszonen hinunter auf 300m geht, allerdings muss man für die Anreise per Bus/Auto schon 6-8h einplanen. Mit entsprechenden Stopps ist der erste Tag also komplett mit der Anreise ausgefüllt.

 

Manu oder Tambopata? – Die Reisedauer

 

Tambopata:

Die angebotenen Programme umfassen meist 2-4 Tage, je nachdem wie nah die Lodges an Puerto Maldonado liegen, oft ist noch eine kleine Stadtführung von Puerto Maldonando im Programm mit eingeschlossen.

 

Manu:

Damit sich die Anreise lohnt, bieten die meisten Touranbieter Pakete erst ab 5 Tage Dauer an, aber auch Touren die länger als eine Woche dauern, gibt es im Angebot.

 

 

Manu oder Tambopata? – Die Gruppengrösse

 

Tambopata:

Das Naturschutzreservat ist in dieser Hinsicht kommerzieller, da die meisten ein allround-Dschungelerlebnis suchen und daher sind sowohl die Lodges als auch teilweise die Reisegruppen vor Ort grösser.

 

Manu:

Der Manu zieht oft ein spezielles Publikum an, die sich zum Beispiel besonders für die Vogelwelt interessieren und bestehen daher vermehrt aus Kleingruppen.

 

 

Manu oder Tambopata? – Die Naturschutzparks

 

Tambopata:

Das Naturschutzreservat wurde im Jahr 2000 gegründet und umfasst mehr als 270.000 Hektar geschütztes Gebiet im Tiefland-Regenwald. Das Naturschutzreservat erstreckt sich beiderseits der Stadt Puerto Maldonado an den beiden Flüssen Madre de Dios und dem gleichnamigen Tambopata.

Man hat sich dem Schutz der Flora und Fauna verschrieben und versucht mit Artenschutz und Bildungsprogrammen eine nachhaltige Entwicklung der Region aufzubauen.

 

Manu:

Der Park wurde schon 1973 begründet und ist somit eines der ältesten Schutzgebiete im tropischen Regenwald. Mit der Ernennung zum Nationalpark wurde auch der wirtschaftlichen Nutzung der Region durch Holzabbau, kommerzielle Jagd und Ackerbau ein Ende gesetzt und die Region ist nun schon seit mehr als 40 Jahren wieder der Natur überlassen. Seine Fläche umfasst 1.7 Millionen Hektar und erstreckt sich vom Hochland über den Bergregenwald bis ins Tiefland-Regenwald-Gebiet und macht den Naturschutzpark zu einem weltweit einmaligen 3 verschiedene Ökozonen umfassenden Erlebnis.

81,5 Prozent des Parkes sind für touristische Besuche geschlossen, lediglich für Forschungsaufenthalte von Biologen oder Anthropologen ist der Zutritt in die sogenannte Kernzone gestattet. Hier leben auch noch einige der indigenen Gruppen, die sich ihre traditionelle Lebensweise bewahren konnten. In der sog. Pufferzone und kulturellen Zone ist nachhaltiger Tourismus gestattet und nur speziell lizensierte Touranbieter dürfen ihren Service anbieten.

 

 

Manu oder Tambopata? – Die Naturbeobachtungen

 

Generell ist die Region Madre de Dios eine der artenreichsten unseres Planeten und ist in ihrer Biodiversität kaum zu übertreffen. Allerdings ist ein Ausflug in den Regenwald immer auch ein unwägsames Abenteuer in der es keine vorgeschriebenen Garantien gibt! Die Programmpunkte und auch die Chancen auf Tierbeobachtungen stehen und fallen mit dem Wetter und selbst dann gehört eine ordentliche Portion Glück dazu! Am besten ist es, sich auf dieses Abenteuer ohne grosse Vorstellungen und Anforderungen einzulassen, dann kann man nur überrascht werden!

 

Tambopata:

Die Nähe zu Puerto Maldonado hat ganz praktische Vorteile, gleichzeitig gilt aber: je weiter man sich von der Stadt entfernt, desto grösser die Chancen wilde Tiere zu sehen.

 

Manu:

Da der Naturschutzpark mehr Lebensräume umfasst und die Anreise über Land stattfindet, stehen die Chancen recht hoch. In den drei ökologischen Zonen wurden 550 Vogelarten, über 200 Säugetiere und über 100 Arten Fledermäuse registriert. Auch sind in den Gefilden des Parkes die vom aussterben bedrohten Riesenotter und der schwarze Kaiman zu Hause.

 

 

Manu oder Tambopata? – Die Kosten

 

Tambopata:

Je nach Ausstattung der Lodge drehen sich die Preise um die +- 100 $ pro Tag. Dazu kommt die Anreise: mit dem Bus ist es deutlich billiger als mit dem Flugzeug von Cusco aus. Da heisst es also am besten schon rechtzeitig nach Angeboten Ausschau zu halten, da man kurzfristig nur recht teure Flüge findet. Viele Rundreisen-Anbieter haben Ausflüge im Tambopata schon inclusive in ihren Touren mit dabei.

 

Manu:

Da die Anreise nicht mit dem Flugzeug stattfindet, sind Buchungen eher spontan möglich, allerdings ist es für die Planung der Agentur oft besser, möglichst frühzeitig Bescheid zu geben, denn oft benötigt es auch eine Mindestteilnehmerzahl um die Expedition zu organisieren oder spezielle Eintrittserlaubnisse einzuholen. Aufgrund der Lage und der Besonderheiten des Parkes sind die Preise oft 2-3x so hoch wie Lodgeaufenthalte im Tambopata.

 

 

Manu oder Tambopata? – Die Lodges

 

Tambopata:

Hier gibt es eine breite Palette an verschiedensten Angeboten, die von einfachen Herbergen zu mehr luxuriös ausgestattenen Anlagen reichen. Wie genau die Lodges ausgestattet sind: private Bäder oder gemeinsame Nutzung, Generatorstrom oder Kerzenschein, Swimmingpool oder Zugang zum Fluss, Buffet oder festgeschriebenes Menu, etc. erfragt ihr am besten direkt bei dem jeweiligen Anbieter.

 

Manu:

Da im Naturschutzpark Manu die Entdeckungstouren im Dschungel im Vordergrund stehen, sind die Lodges eher mit der Basisversorgung ausgestattet und verfügen meist über gemeinsame Bäder und Stromversorgung durch Solarpanele.

 

 

Fazit – Kurz zusammengefasst:

 

Während das Naturschutzreservat Tambopata gut erreichbar, billiger und gut ausgebaut für den Tourismus ist, es allerdings etwas schwieriger ist wilde Tiere zu sehen, ist der Naturschutzpark Manu genau das Gegenteil: schwierige Anreise, teurer und aufwendiger, wenige Lodges dafür mehr Chancen auf wilde Tiere!

 

Und welche Variante hat euch überzeugt?

 

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